1-Euro-Museumstaler

Landschaftsmuseum Palombaio

Landschaftsmuseum PalombaioDer Olivenhain war früher nicht nur Quelle der Oliven und des Olivenöls oder der Mandeln, er hatte einen Gartencharakter und aus ihm versorgte sich die Familie mit all den anderen Früchten und Kräutern, die zum Leben gebraucht wurden. So finden sich auf dem Patenschafts-Olivenhain an einer Stelle zwischen den Olivenbäumen z.B. noch acht Reihen Weinreben, allerlei Obstbäume und eine mächtige Zypresse, die bereits von weitem den Weg zu dem Hain weist. Mitten im Hain steht der noch sehr gut erhaltene und mittlerweile restaurierte Trullo. Mit seinen dicken Mauern ist es darin im Sommer angenehm kühl und im Winter warm.

Dies alles gilt es nun zunächst zu erhalten, wieder herzurichten und zu erneuern. Im Sommer habe ich mit Franco den Bestand gesichtet und erste Entscheidungen getroffen. Danach wird der Hain konsequent auf kontrolliert biologischen Anbau umgestellt, die kranken Mandel- und Obstbäume durch Neuanpflanzungen ersetzt. Es werden auch einige neue Olivenbäume gepflanzt, um die alte Struktur der Mischbepflanzung wieder deutlicher sichtbar zu machen. Ein Winzer wird helfen, den kleinen „Weinberg“ zu reaktivieren und mit Schülern und erfahrenen älteren Bewohnern des Ortes werden Beete für Gemüse alter Sorten angelegt. Diese Beete werden dann von den Schülern der örtlichen Schule als eine Art „Schulgarten“ betreut werden.

Landschaftsmuseum PalombaioFranco hat im ganzen Hain bereits den Boden aufgelockert und gelüftet sowie den Olivenbäumen einen ersten vorsichtigen Schnitt gegeben, um die Verwilderung wieder zurückzuführen. Wie bei anderen Obstbäumen ist ihre Ertragskraft auch vom Baumschnitt abhängig. Letizia, studierte Kunsthistorikerin, jüngste Tochter von Franco und Projektleiterin vor Ort, macht sich derweil auf, um die Bibliotheken der Region nach Aufzeichnungen über das frühere kulturelle Landleben, die agronomischen Kenntnisse, die Trullo-Architektur und die Mühlenentwicklung zu durchstöbern. Aus diesem Wissen werden dann Schautafeln entwickelt und im Hain aufgestellt.

Landschaftsmuseum PalombaioFür die Restaurierung des Trullo und die Errichtung der Eingangs-Pilaster mit der Erneuerung der angrenzenden Trockenmauer wurden die ersten gespendeten „Museumstaler“ eingesetzt. Die nächsten Museumstaler werden für die Restaurierung der über dreihundert Jahre alten hölzernen Eingangstür des Trullo, mit einem archaischen Türschloss darin, gebraucht, für die Erstellung der ersten Schautafeln, für die Reparatur der Wasserzisterne, für die weitere Reparatur der Umfriedungsmauer, zur Demonstration auch in verschiedener Machart, wie sie in der Region vorkommen und für die Anlage der Schaugärten alter Gemüsesorten und Kräutern.

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