Der Ölbaum ist in seiner Nachhaltigkeit bedroht
arteFakt Stifterfonds
Helfen Sie und werden arteFakt-Olivenbaumpate. Damit fördern Sie den Aufbau von Landschaftsmuseen in Apulien und auf Kreta zum Erhalt historisch gewachsener Kulturlandschaften und autochthoner Olivensorten.
Neben dem Teebusch gilt der Olivenbaum als die älteste von Menschenhand kultivierte Pflanze. Auch der Olivenbaum ist eigentlich ein Busch, undurchdringlich in seinem üppigen Wuchs kommt man erst zum Baum gezogen an seine leckeren Früchte. Unzählige Olivenhaine prägen bis heute die mediterranen Landschaften, deren Bäume oft viele hundert und manche Exemplare auch tausend Jahre alt werden, Naturdenkmälern gleich. So kann man z.B. auf Kreta Olivenhaine finden, die dort bereits von den Veneziern im 11. Jahrhundert angelegt wurden.
Die früher verbreitete Mischbepflanzung der Haine mit Oliven, Mandeln, Zitrusfrüchten und Weintrauben ist durch die EU-Subventionierung bereits weitgehend aufgehoben. Eine mathematische Formel zum Abstandsradius der Olivenbäume bestimmt die Subventionsfähigkeit. In deren Folge kam es zu Flurbereinigungen mit schachbrettartiger Monokulturanlage und hoher Anfälligkeit gegen Schadinsekten. Investoren und Konsortien gehen nun noch einen Schritt weiter und kopieren den Apfelanbau. Mit schnell wachsenden und flach wurzelnden Hybridpflanzen ertragreicher Olivensorten legen sie Olivenhaine an, die an die bekannten Apfelplantagen erinnern. Mit Nährlösung versorgt, maschinell kurz geschnitten und geerntet, soll ihre Lebensdauer fünfzehn Jahre nicht überschreiten, sie werden dann durch frische Hybride ersetzt. Mit der geplanten Abschaffung der Subventionen 2012 wird das ökonomisch durchaus erfolgreich sein und wie bei den Äpfeln wird die Qualität dabei verloren gehen.
Eine aromatische Olive benötigt lange Wurzeln und Zeit diese auszubilden, denn Aromen bilden sich aus den tieferen mineralischen Erdformationen. Über 200 verschiedene und regionale Olivensorten bilden darüber hinaus eine unersetzliche Geschmacksvielfalt.
Wir werden diesen neuen Trend wohl nicht stoppen, mit den Landschaftsmuseen können wir jedoch einen Beitrag leisten, nachfolgenden Generationen Orientierung zu geben, auf auch moderne Art wieder im Einklang mit der Natur und der langen Kultur der Olive zu wirtschaften.